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Kultur und Geschichte

Ihre Kulturreise beginnt am besten im Informationsbüro am Hauptplatz an. Hier bekommen Sie die wichtigsten Broschüren sowie Informationen über die interessantesten Sehenswürdigkeiten in der Stadt.

Ihren vielseitigen Aufschwung erlebte Bratislava zwischen den Jahren 1563 und 1830, als die Stadt zur Krönungsstadt der ungarischen Könige geworden ist. Als erster bekam König Maximilian II. hier im Jahr 1563 seine Stephanskrone. Eine prachtvolle Zeremonie wurde im St. Martinsdom abgehalten. An diese Zeiten erinnert heute eine 150 Kilo schwere Nachbildung der Stephanskrone (die Krone der ungarischen Könige) auf der Spitze des Domturmes. Das Original befindet sich derzeit in Ungarn, eine Kopie besitzt auch die Stadt Bratislava. Die gotische Kathedrale des Heiligen Martin gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in der Stadt. Sie verbirgt Katakomben, eine ständige Exposition liturgischer Objekte, die auch während der Krönungszeremonien zum Einsatz kamen und auch eine Liste der 19 in Bratislava gekrönten Monarchen. (Inschrift auf einer der Wände im Dom).

Eine bequeme Tour durch die Altstadt bietet der rote Touristenzug Prešporáčik. Der Audioguide hält die wichtigsten Informationen über die Stadt bereit. Aus den engen Gassen der Altstadt bringt er die Besucher durch die Fußgängerzone bis zur Burg von Bratislava. Diese erlebte ihre Goldenen Zeiten unter der Herrschaft von Kaiserin Maria Theresia, die den Thron Mitte des 18.Jh. betrat. Damals wurde die Burg in eine prachtvolle Barockresidenz umgebaut, wo der Gemahl von Maria-Christina, der Lieblingstochter Maria Theresias, seine Familien-Kunstgalerie gründete. Aus der damaligen Sammlungen der Kunstwerke sind die meisten heute in der Wiener Albertina ausgestellt. Um die Burg herum legte man viele Terrassen mit einem französischen Garten, mit einer Orangerie sowie einen Reiterhof und Stallungen an. Zur Herrschaft Maria Theresias florierte das ganze Reich. Bratislava inbegriffen, hier verzeichnete man einen außergewöhnlichen wirtschaftlichen und sozialen Aufstieg.

Das Alte Rathaus bietet sich den Besuchern an, um die Stadtgeschichte besser kennenzulernen. Den mutigen Gästen steht eine enge Treppe hinauf zum ehemaligen Wehrturm zur Verfügung, von wo man einen Blick auf den Hauptplatz und die nahe Umgebung werfen kann. In den Straßen um den Hauptplatz herum findet man viele alte Häuser, die in verschieden architektonischen Stilen erbaut wurden. Manche von ihnen verbargen sogar Schätze, die während späteren Renovierungen gefunden wurden. So ein Schatz erwartet die Besucher im Primatialpalais. Im Jahr 1903 entdeckte man hier im Spiegelsaal hinter den Tapeten sechs Gobelins aus der Spätrenaissance vom Anfang des 17.Jh. Diese Unikaten Webarbeiten stammen aus der königlich-englischen Manufaktur in Mortlake und stellen die Liebesgeschichte von Hero und Leander dar. Der Spiegelsaal erinnert auch an die Schließung des Friedensvertrages von 1805, infolgedessen das Heilige Römische Reich zerfiel. Im Palais befindet sich auch die im Jahre 1780 im klassizistischen Stil erbaute Ladislaus Kapelle. Jeden Sonntag  werden hier heilige Messen abgehalten.

Das Palais Pálffy in Bratislava gehört zum Teil der Stadtgalerie. Die ausgestellten Schaustücke überspannen einen Zeitraum von mehreren Jahrtausenden – von der keltischen Besiedlung, über gotische Malereien und Skulpturen, sowie Stücke mitteleuropäischer Malerei und Bildhauerei bis zur zeitgenössischen Kunst. Der Öffentlichkeit werden auch zwei ständige Ausstellungen gezeigt: Villa der Mysterien von Alex Mlynárčik (Besuchern bietet sich eine provokative Fotoausstellung an, in deren Räumen die Farbe Rot dominiert) und  Passage von Matej Krén (eine rührende Exposition von ungefähr 15 000 Büchern, die mittels Spiegeln die Illusion entstehen lassen, dass der menschliche Geist einen unverlöschlichen Durst nach dem Wissen hat.)

Die Slowakische Nationalgalerie untergeht derzeit einer massiven Rekonstruktion. Dadurch sind auch ihre Räumlichkeiten derzeit beschränkt zugänglich. Momentan präsentiert die Galerie eine interessante, nicht ständige, Ausstellung unter dem Titel Die sprechende Kunst (mit Gemälden und Skulpturen aus Barock und Gotik). Eine Besonderheit hier ist, dass die Kunstwerke thematisch und nicht chronologisch geordnet sind.

Die Privatgalerie Nedbalka ist seit 2012 für alle Kunstliebhaber zugänglich. Ihre Sammlung beinhaltet mehr als 600 Kunstwerke: Gemälden, Fotographien und Statuen. Die Architektur der vierstöckigen Galerie erinnert ein wenig an das bekannte Guggenheim Museum in New York. Präsentiert wird hauptsächlich die slowakische Kunst des 19. und 20.Jh. Im Erdgeschoss befindet sich ein gemütliches Café, das zum Verweilen einlädt.

Eine zweite erfolgreiche Privatgalerie ist das finanziell kräftig vom holländischen Geschäftsmann Meulensteen unterstützte Danubiana Museum der zeitgenössischen Kunst. Dieses befindet sich etwa 20 km südlich von Bratislava auf einer Halbinsel, die das Herz jedes Besuchers ergreifen muss. Mitten in der Wassermasse umgeben von grünen Flächen und vielen Wasservögeln steht seit dem Milleniumsjahr 2000 eine moderne römische Galeere. Der weitere Ausbau erfolgte im Jahre 2014. Diese erreicht man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Auto, mit dem Fahrrad oder in den Sommermonaten per Schiff direkt vom Stadtzentrum. Das Schiffticket gilt gleichzeitig als Eintrittskarte für das Museum. Außer Kunstwerken slowakischer sowie internationaler zeitgenössischer Künstler findet der Besucher auch ein Restaurant, welches wie auch das Museum in eine entspannende-harmonische Kulisse von Wasser und Natur gesetzt ist.

Das Palais Appony im Alten Rathaus direkt auf dem Hauptplatz beherbergt das Winzermuseum, wo man im Nationalen Weinsalon die 100 besten slowakischen Weine verkosten kann. Sie werden Jahr für Jahr sorgfältig aus tausenden Weinproben ausgesucht und in verschiedenen Verkostungsprogrammen angeboten. Mit Bratislava verbindet man automatisch auch den Blaufränkischen Rotwein, der im Stadtteil Rača angebaut wird und im Jahre 1767 ein königliches Siegel von Maria Theresia erhielt. Dieser Wein schmeckte der Kaiserin so sehr, dass er auch am kaiserlichen Hof in Wien serviert wurde. Mit diesem Rotwein kommen Sie sicher auf den Geschmack von Maria Theresia.

Die Inschriften auf den Gedenktafeln vieler Häuser in der Altstadt erinnern an bedeutsame Gäste in der Hauptstadt. Vor allem große Namen der klassischen Musik. Direkt in den hiesigen Palästen spielten bekannte Musikspieler Sonaten. Wolfgang Amadeus Mozart gab 1762 als Sechsjähriger ein Konzert in der Ventúrska Straße. Im Jahr 1820 tritt der neujährige Franz Liszt zum ersten Mal in Bratislava auf (heute befindet sich an dieser Stelle die Universitätsbibliothek) und besuchte die Stadt fortan regelmäßig. Im 18.Jh. wirkte Joseph Haydn – Vertreter des Wiener Klassizismus in Bratislava.  Als oberster Kapellmeister dirigierte er am Hof des Fürsten Nikolaus I. Joseph Esterházy in Bratislava. (Das Palais in der Kapitulská Straße steht leider nicht mehr, und an die berühmten Zeiten erinnern heute lediglich noch seine Ruinen). Am Hof des Nikolaus I. Josef Esterházy gastierten auch die Studenten von Mozart und Haydn, darunter unter anderem Ludwig van Beethoven. Haydn spielte auch bei der Hochzeitszeremonie der Tochter Maria Theresias im Palais Grassalkovich, welches heute die Präsidentenkanzlei beherbergt.

In der Nedbalova Straße in Bratislava erblickte 1778 das weltbekannte musikalische Talent Johann Nepomuk Hummel das Licht der Welt. Heute erinnert daran das dortige Museum. Zwei Jahre lang wohnte Hummel zusammen mit Mozart, der ihn angeblich auch unterrichtete. 48 Jahre nach Hummels Tod spielte der russische Klaviervirtuose und Komponist Anton Rubinstein ein Gedenkkonzert zu Ehren Hummels. Aus dem gesammelten Geld baute man für Hummel ein Denkmal.

Die Hauptstadt hat auch eine lange Theatertradition: 1920 gründete man das Slowakische Nationaltheater. Mittlerweile werden die Ballett- und Opernaufführungen in zwei Häusern gezeigt: in dem (1884-1886 am P.O. Hviezdoslav Platz im neoklassizistischen erbauten Stil) historischen  und in dem neuen 2007 erbauten Haus am Donauufer. Beide Standorte werden auch von ausländischen Gästen gerne besucht, unter anderem von österreichischem Publikum.

Bratislava präsentiert auch die traditionellen Handwerke und Volkskunst. Beides können Besucher in der Obchodná Straße im Zentrum ÚĽUV finden. Im Hof hinter der Galerie entstand ein Regionales Zentrum für Handwerke. Hier kann jeder der Töpferei, Schnitzerei, Drahtbinderei oder Weberei ein wenig näher kommen. Ein unvergessliches Erlebnis bieten in  Bratislava die traditionellen Folkloregruppen SĽUK und Lúčnica.