WAGNER, BEETHOVEN, SIBELIUS
Richard Wagner und seine Anhänger verursachten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts starke Erschütterungen, welche zu einer tiefen Krise des klassischen Musiksystems führten. Seine Reformtheaterprojekte überschritten den Rahmen der zeitgemäßen Normen und leugneten die Grundsätze der vorherigen Jahrhunderte. Tannhäuser ist in diesem Kontext ein umwälzendes Werk. Die Ouvertüre – symphonische Dichtung hält sich jedoch noch an die üblichen Regeln. Im Klavierkonzert Nr. 3 begann Ludwig van Beethoven seine Ansicht zu dem konzertanten Prinzip zu modifizieren; er verstärkte die Funktionsfähigkeit des Orchesters und verband die Solopartie mehr mit dem Orchesterumfeld. Als Vorbild diente ihm zum Teil Mozarts Klavierkonzert Nr. 24 c-Moll, KV 491. Die Sinfonie Nr. 5 von Jean Sibelius ist ein Werk der Freude und des Triumphs; sie entstand zwar im bedrückenden Zeitraum des Ersten Weltkriegs, ihre Auswirkung ist jedoch im Hinblick auf die Poetik des finnischen Komponisten sogar atypisch optimistisch.
Slowakische Philharmonie
Eivind Gullberg Jensen Dirigent
Javier Perianes Klavier
Richard Wagner Tannhäuser Ouvertüre
Ludwig van Beethoven Klavierkonzert Nr. 3 c–Moll, Op. 37
Jean Sibelius Sinfonie Nr. 5 Es-Dur, Op. 82
Konzertsaal der Slowakischen Philharmonie
24.1.2019 und 25.1.2019 um 19:00 Uhr
Nach dem Konzert am 25.1.2019 wird ein Gespräch mit den Künstlern stattfinden.