Die Kelten aus Bratislava
Vor mehr als 2000 Jahren befand sich an der Stelle des heutigen Bratislava eine keltische Stadt, das sogenannte Oppidum. Früher war sie dreimal so groß wie die spätere mittelalterliche Stadt.
Im Stadtzentrum haben Archäologen Tonnen von Artefakten und Konstruktionen aus dieser historischen Periode gefunden. Die Funde aus der Bratislavaer Burg zeigen in erster Linie den Reichtum des Oppidums. Auf dem Burgberg wurden in sehr weitem Umkreis Hausfundamente von unvergleichlichem Luxus gefunden.
Die Bewohner dieser Gebäude luden Architekten aus dem Römischen Reich ein, für sie Häuser zu bauen, die mit denen in Italien vergleichbar sind. Aktuelle Forschungen zeigen uns völlig neue Wege der Interpretation der Stadtgeschichte und auch der Geschichte der ganzen Region. Die Ausstellung Die Kelten aus Bratislava zeigt viel von dieser Zeit.
Die Kelten brachten neue Erfindungen wie die Töpferscheibe oder die Schere in die Slowakei. Sie waren bemerkenswert gut in Metallarbeiten und Schmuckherstellung. Die Kelten waren auch die ersten, die auf unserem Territorium eigene Münzen prägten, so genannte Biatecs, wodurch es zum Symbol der Nationalbank der Slowakei wurde.
All dies ist in der Ausstellung zu sehen, die im Historischen Museum, einem Teil des Slowakischen Nationalmuseums, das sich auf der Burg von Bratislava befindet, zu sehen ist. Die Ausstellung zeigt eine neue Geschichteninterpretierung der Donauregion und ist in der Partnerschaft mit der italienischen Stadt Perugia organisiert.
Die Ausstellung Kelten aus Bratislava bietet einen erstaunlichen Blick in die Vergangenheit, in die Zeit, in der sie auf einem Territorium der Stadt lebten. Es ist die erste namentlich bekannte Ethnie, die in der Slowakei lebt.
Außer vielen Fundstücken (z.B. Münzdepots) und interessanter Darstellung der Ausstellung sind in den Kellerräumen unter dem Burghof von Bratislava Teile der antiken Architektur aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. zu sehen. Die Ausstellung umfasst eine Kinderlinie mit interaktiven Aufgaben.