Altes Rathaus
Die Geschichte des Alten Rathauses geht bis auf die Anfänge der mittelalterlichen Stadt im 13. Jahrhundert zurück.
Dieser ehemalige Sitz der Stadtverwaltung ist seit 1868 das Museum der Stadtgeschichte Bratislavas. Das Rathaus erinnert auch an die französische Belagerung der Stadt in den Jahren 1805-1809. Neben dem gotischen Fenster im ersten Stock des Rathausturmes wurde aus dieser Zeit eine Kanonenkugel eingemauert. So wie auch sonst wo in Europa gehörte das Rathaus zum Mittelpunkt der Stadt und repräsentierte ihren Reichtum.
Der Hauptplatz in der Nähe war allerdings zu klein, um dort zentral ein Rathaus zu errichten. Aus diesem Grunde hat man beschlossen ein bereits im 14.Jh. errichtetes Wohnhaus des „Richters Jakob“ für die Zwecke eines Rathauses zu kaufen. Sein dominanter Wehrturm ist ein Bestandteil eines außergewöhnlichen Komplexes geworden. Diesen hat die Stadt in den kommenden Jahrzehnten mit weiteren angekauften Häusern ergänzt.
Die architektonisch verschiedenen Häuser aus mehreren Zeitperioden passen trotzdem harmonisch zueinander und bieten somit ein Schaustück für ein tieferes Studium unterschiedlicher Baustile. Heute trägt das historische Kulturdenkmal des Alten Rathauses mit seiner Kulisse zu einem reichen kulturellen Geschehen in der Altstadt bei. Das Stadtmuseum kann man täglich außer montags zwischen 10.00 – 17.00 Uhr, samstags und sonntags zwischen 11.00 – 18.00 Uhr besuchen. Mehr Informationen erhalten die Besucher im Internet unter www.muzeum.bratislava.sk.
Wir empfehlen: Die Führung mit einem Fremdenführer mit der Möglichkeit den Wehrturm zu besuchen
Nach dem Besuch des Alten Rathauses gönnen Sie sich Kaffee und Kuchen in dem Rolland Café auf dem Hauptplatz Nr. 5. Dieses befindet sich in einem ehemaligen Bankhaus erbaut im Sezessionsstil. Das Interieur zeichnet sich durch hohe Decken, wunderschöne Mosaiken und große Schaufenster zum Hauptplatz hin aus. Hinter der Bar steht bis heute noch ein großer Tresor der ehemaligen Bank. Es ist ein idealer Ort um ausgezeichnete Konditorspezialitäten und hausgemachte Patisserie zu naschen und eine Pause zu machen.
Auf dem Hauptplatz finden die Touristen den ältesten im Jahr 1572 gebauten Brunnen der Stadt – den Maximilian Brunnen, auf dessen Spitze die Statue von Maximilian II. als Ritter platziert ist. Dieser war im Jahr 1563 der erste in Bratislava gekrönte ungarische König. Er schenkte der Stadt den Brunnen nach den verheerenden Bränden. Ursprünglich bildeten den mittleren Teil des Brunnen kleine wasserlassende Buben, die im 18. Jh. durch Bubenfiguren mit Delfinen ersetzt wurden. Auf dem Hauptplatz steht auch eine Soldatenstatue aus Bronze, bekannt auch als
Napoleon, die an die französische Belagerung in den Jahren 1805-1809 erinnert.
In der Nähe vom Hauptplatz runden die Franziskanerkirche und das Kloster den Rundgang ab. Diese älteste am besten erhaltene Kirche Bratislavas stammt aus dem späten 13.Jh. So wie das Alte Rathaus wurde auch diese Kirche mehrmals um- und ausgebaut und ist heute ein dankbares Objekt für das Studium der Architektur und Kunst.