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Die Kathedrale des Heiligen Martin

Die gotische dreischiffige Kirche aus dem 15.Jh. gilt als die Krönungskirche der ungarischen Könige.

Die dreischiffige gotische Kathedrale Bratislavas wurde an der Stelle einer früheren Romanischen Kirche aus dem Jahr 1221 errichtet, die dem Heiligen Erlöser gewidmet war.

Gerade hier führte Ludwig van Beethoven im Jahr 1835 zum ersten Mal in Preßburg sein Werk Missa solemnis auf. Einige Jahre später in 1884 dirigierte hier auch Franz Liszt eine ungarische Krönungsmesse. Die Kathedrale zählt ohne Zweifel zu den größten und am besten erhaltenen gotischen Sakralbauten in Bratislava.

Mit ihrem Bau begann man Anfang des 14. Jahrhunderts, an der Stelle an der früher eine romanische Kirche stand. An dem Aus- und Zubau beteiligten sich viele Meister, unter anderen auch jene, die den Wiener Stephansdom bauten. Zu den bekanntesten zählen Hans Puchsbaum und Anton Pilgram. Der Tempel wurde zwar bereits im Jahr 1452 geweiht, doch erst in 1510 nahm er seine endgültige Form an.

Das 18.Jh. brachte einen weiteren Umbau im Barockstil mit sich, welchen wieder die begabtesten Künstler durchführten. Mitte des 19.Jh. folgte die letzte Änderung im gotischen Stil. In dieser Form kann man die Kathedrale mehr oder weniger bis zum heutigen Tag noch bewundern.

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Den Turm: Die Spitze des 85 hohen Turmes der Kathedrale ist mit einer vergoldeten Nachbildung der Stephankrone – mit einer Kopie der ungarischen Königskrone dekoriert. Die Imitation wiegt 150 Kilo und ist mehr als 1,5 Meter groß. Diese ist ein Wahrzeichen dieser Krönungskirche. 

Die Glocken: Aus den ursprünglich sechs Glocken blieb nur die größte und älteste der Kirche erhalten. Sie heißt Wederin, und wurde im Jahr 1674 von Balthasar Herold gegossen.  Diese 2,5 Tonnen schwere Glocke gehört zu den wertvollsten europaweit. Andere Glocken fielen dem Ersten Weltkrieg zum Opfer und wurden zu Kanonen geschmolzen. Erst im Jubiläumsjahr 2000 bekam die Kathedrale des Heiligen Martin fünf neue Glocken, welche der Stadt Bratislava von den Hauptstädten der benachbarten Staaten geschenkt wurden.

Die Krönungsfeier: Nach der türkischen Belagerung des Landes im 16.Jh. bekam die Stadt Preßburg den Titel Krönungsstadt der ungarischen Könige. Die Zeremonien wurden im Martinsdom abgehalten. Die erste fand im Jahre 1563 und die letzte in 1830 statt. Insgesamt wurden hier elf Herrscher und sieben königliche Gemahlinnen gekrönt, alle aus dem Hause der Habsburger. Am Vorabend der Krönungsfeier wurde die Krone zusammen mit den königlichen Insignien von der Burg in die Sakristei im Dom gebracht und die ganze Zeit streng überwacht. Frühmorgens am nächsten Tag begab sich der Herrscher zusammen mit dem feierlichen Gefolge von der Burg auf den Weg zum Dom, begleitet von Glocken- und Trompetentönen und dem Getöse der Kanonen.

Nach der feierlichen Liturgie und der Krönung ging das Gefolge weiter zu der Franziskanerkirche, wo der neue König ausgewählte Adelige in den Ritterstand erhoben hat. Die alte Krönungstradition wird alljährlich am letzten Wochenende im Juni wiederbelebt. Diese größte Veranstaltung der Stadt zieht immer wieder tausende Neugierige an, welche dann nicht nur an der Zeremonie, sondern auch an den Feierlichkeiten und Ritterturnieren als Zuschauer teilnehmen können. Während der Krönungsfeier wurde Blaufränkischer Rotwein serviert. Diesen mochte angeblich auch die Herrscherin Maria Theresia, welche ebenfalls im Martinsdom zur ungarischen Königin gekrönt wurde.

Für die Öffentlichkeit ist sie montags bis samstags zwischen 9.00 – 11.30 und 13.00 – 12.00 Uhr sowie sonntags zwischen 13.30 – 16.00 Uhr geöffnet.