Gastronomie
Bratislava gilt mittlerweile als die Stadt der Feinschmecker. Die Küche ist bunt, die Weine schmecken sogar im Ausland und gewinnen zahlreiche Auszeichnungen.
Die hochwertige Gastronomie gibt es nicht nur in den besten Restaurants.
Die heimische Küche verbindet Einflüsse der einst hier lebenden Volksgruppen: ungarische scharfe Speisen, Wiener Schnitzel und Patisserie, deutsches Wildfleisch und Würste sowie slowakische traditionelle Speisen, all dies findet man auf der Speisekarte in Bratislava. Die regionale Küche profitiert auch von dem Fluss Donau, so dass Fischgerichte eine Selbstverständlichkeit sind.
Als Beispiel für eine gemeinsame Vergangenheit in der Monarchie steht eine süße Leckerei –Preßburger Kipferl – Pozsonyi kifli – Bratislavký rožok mit Nuss – oder Mohnfüllung und einer marmorierten Oberfläche. Diese Spezialität hat fünf Jahre nach Antragstellung im Jahr 2012 ihre Schutzmarke erhalten. Die Europäische Union garantiert ihr somit den Status „garantiert traditionelle Spezialität“ (g.t.S.). Bevor die Slowakei diese Schutzmarke bekam musste sie sich mit Ungarn und Österreich auf eine Rezeptur einigen, denn alle drei Länder halten die Kipferl für eine eigene Spezialität. Die Kipferl kann man heute in Bratislava, Wien oder Budapest verkosten. Um dies zu tun, braucht man nicht weit zu fahren. Nach Wien sind es lediglich knappe 70 Kilometer.
Die Köche vertreten die Meinung, dass sich die Geschmäcke nur langsam ändern lassen. Während des Sozialismus war die slowakische Küche um einiges ärmer. Mit der Eröffnung der Grenzen und der neu gewonnenen Reisefreiheit kamen viele neue Einflüsse sowie Erwartungen der Menschen in die slowakische Küche. Auch dies trug in der Hauptstadt zu einer Art kulinarischer Revolution des 21. Jhs. bei.
Auf den Trend reagierten auch hiesige Hotels, die sehr oft international anerkannte Köche anstellen, um den Kunden neue Geschmäcke zu bringen. Die tiefgefrorenen oder industriell hergestellten Gerichte wechselten die frisch zubereiteten Speisen ab. Akzente werden vor allem auf die saisonalen Lebensmittel gesetzt. Diese rücken immer mehr in den Vordergrund. Beispielsweise im Herbst ist es in Bratislava der Gänse- oder Entenbraten mit frischem Rotkraut und Kartoffelfladen. In die Küche kommen immer öfters lokal angebaute Zutaten und es werden immer neue Speisekreationen probiert. Für den neugierigen Besucher ist dies sicherlich eine Freude.
Für Weinliebhaber gibt es eine Möglichkeit regionale Weine dreier Länder verkosten zu können. Die Weingebiete Carnuntum und Weinviertel in Österreich, Észak-Dunántúl in Ungarn und die Kleinkarpathen-Weinstraße in der Slowakei laden dazu ein. Außergewöhnlich gut schmeckt der Blaufränkische Rotwein aus Rača (Stadtteil von Bratislava). Dieser war auch am kaiserlichen Hof in Wien beliebt und die Kaiserin Maria Theresia erteilte diesem Produkt im Jahr 1767 eine Schenkungsurkunde. Der Johannisbeerenwein aus Devín (Theben) gehört auch zu sonderbaren regionalen Weinspezialitäten.
Eine einzigartige Möglichkeit slowakische Exklusivweine zu verkosten. gibt es im Nationalen Weinsalon, der sich im Souterrain des Apponyi Palais im Alten Rathaus befindet. Hier kann man auch das Weinbau- und Winzermuseum besuchen. Zur Auswahl stehen einhundert slowakische Weine. (Kartenvorverkauf im Internet möglich, sonst vor Ort.). Heimische Weine ausgezeichneter Qualität werden sonst auch in vielen historischen Weinkellern und Vinotheken angeboten.
Also los, probiert die Ergebnisse der kulinarischen Revolution des 21. Jhs. selbst aus!













































